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Klimastreik: Für eine ökologische und soziale Zukunft!

Der Klimastreik Schweiz fordert auf der Homepage climatestrike.ch die Ausrufung eines schweizweiten Klimanotstands und die Reduzierung des Netto CO2 Ausstosses auf 0 bis 2030. Falls diesen Forderungen nicht gerecht werden kann, wird in einem zweiten Schritt ein Systemwandel gefordert.

von BFS Jugend Zürich

Die Forderungen des Klimastreiks unterstützen wir unbedingt. Wir sind allerdings überzeugt, dass der Systemwandel unumgänglich ist, da sich die notwendige Klimapolitik in den bestehenden Machtverhältnissen nicht umsetzen lässt. Heute arbeiten Staat und Unternehmen nämlich eng zusammen, um ökonomisches Wachstum erhalten zu können. Das geht auf Kosten von Mensch und Umwelt. Die Zukunft unseres Planeten wird den Verheissungen von kurzfristigem und ausbeuterischem Profitstreben Mal für Mal untergeordnet. Deshalb müssen wir ausserhalb dieses Systems nach Alternativen suchen. Wir kämpfen für eine antikapitalistische, feministische, ökologische Zukunft!

Konsum vs. Produktion

Es ist erfreulich, dass sich immer mehr Menschen für eine nachhaltigere Lebensweise entscheiden. Doch die Verantwortung für die Zukunft unseres Planeten darf nicht den einzelnen Individuen aufgebürdet werden. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es mehr als kluge Konsumentscheide. Uns wird ständig eingeredet, dass wir mit unseren Kaufentscheidungen beeinflussen können, was, auf welche Weise und für wen produziert wird. Doch dem ist nicht so. Es sind die Besitzer*innen der Unternehmen, die über die Produktion von Waren und deren Verteilung entscheiden. Und diese sind nicht am Klima interessiert, sondern am Profit. Erst wenn wir abseits von Profitinteressen die Gelegenheit haben, ökologisch und sozial verträglich zu produzieren, wird ein ökologisches Konsumverhalten für die ganze Gesellschaft möglich sein.

Klimagerechtigkeit

Die Auswirkungen des Klimawandels sind für viele Menschen bereits heute schmerzlich spürbar. Dies vor allem in Ländern, die meist schon stark von Armut betroffen und die Verlierer der Globalisierung sind. Der steigende Meeresspiegel lässt ganze Inseln verschwinden, Wüstenregionen werden aufgrund der zunehmenden Dürre unbewohnbar. Hunderttausende von Menschen verlieren ihr Zuhause und werden zur Flucht gezwungen. Währenddessen schaut der Rest der Welt weg, die Verursacher*innen ziehen sich aus der Verantwortung. Die Zahl, der vom Klimawandel Vertriebenen steigt von Jahr zu Jahr. Die europäische Antwort darauf war bisher Militarisierung und Befestigung der Grenzen.

Forderungen für eine ökologische Zukunft müssen bei den Lebensrealitäten der Betroffenen ansetzen. Um eine nachhaltige Lösung für Alle zu finden, müssen sie in Entscheidungen einbezogen statt marginalisiert werden. Eine nachhaltige Welt kann nur durch einen radikalen Wandel unseres Wirtschaftssystems erreicht werden und basiert zwingend auf globaler sozialer Gerechtigkeit. Um diese zu erreichen, muss eine von Unten geführte Bewegung entstehen, die sich den Entscheiden von Oben widersetzt. 

Weiter muss klar sein, dass wir keinen lokalen, sondern einen globalen Wandel anstreben. Da die Ungerechtigkeiten länder- und kontinentübergreifend sind, braucht es einen globalen Lösungsansatz, um die Verursacher*innen der Klimakrise zur Kasse zu bitten, einen Wandel einzuleiten und damit die Klimakatastrophe abzuwenden.

Lasst uns diese Bewegung stärken! Lasst uns zusammen für eine ökologische und soziale Zukunft kämpfen! System change not climate change!


Diesen Text haben wir an der Klimastreik-Demonstration in Zürich als Flugblatt verteilt.

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