Menu Schließen

Steve Bannon, du hast in Zürich nichts verloren!

SVP-Nationalrat Roger Köppel holt einen der Vordenker der amerikanischen Alt-Right-Bewegung, Steve Bannon, in die Schweiz. Wir erklären kurz, weshalb der Besuch dieses Rassisten in der Schweiz verhindert werden muss.

von BFS Zürich & Basel

Er ist ein bekennender Nationalist, Einwanderungsgegner und gilt auch als einer der Väter des Einreiseverbots für Menschen aus sechs vornehmlich muslimischen Ländern in die USA – die Rede ist von Steve Bannon. Als Berater von Donald Trump war er lange Zeit eine zentrale Figur im Umfeld des US-amerikanischen Präsidenten. Und was für Donald Trump wohl am wichtigsten war: Er war der direkte Draht zu dessen Wähler*innen-Basis.  Bannon hat den US-Präsidenten am rechten gesellschaftlichen Rand populär gemacht, seinen Wahlkampf 2016 gerettet und mit dafür gesorgt, dass die fremdenfeindlichen Parolen von Trump bei den Wählern ankamen.
Bei all den negativen Eigenschaften von Bannon erstaunt es kaum, dass nicht nur die US-Rechte, sondern auch Schweizer SVPler ihre Freude an Trumps ehemaligem Scharfmacher haben. So erreichte die Schweizer Öffentlichkeit am 14. Februar die Nachricht, dass die rechte Hetzzeitschrift “Weltwoche” von SVP-Nationalrat Roger Köppel Steve Bannon für einen Vortrag in die Schweiz holen wird.
Wo genau der Vortrag am 6. März stattfinden wird, ist noch geheim. Den Veranstaltungsort erfahren nämlich nur angemeldete Teilnehmer*innen. Köppel veröffentlichte die Voranzeige am Mittwoch auf Facebook und prahlte damit, dass es sich um den ersten öffentlichen Auftritt Bannons in Europa handle.
Das Duo Köppel-Bannon passt dabei vorzüglich zusammen, war doch auch Bannon vor seiner kurzen Zeit im Weissen Haus als Journalist am äussersten rechten Rand aktiv. So leitete er das Nachrichtenportal “Breitbart News”, wohin er nach seiner Entlassung für kurze Zeit wieder zurückkehrte. Dabei darf nicht vergessen werden: Breitbart gilt als Unterstützer der “White Supremasicts”. Das sind Rechtsextreme, die glauben, sie hätten einen Herrschaftsanspruch aufgrund ihrer Hautfarbe.
Und auch wegen Antisemitismus steht das rechtspopulistische Nachrichtenportal in der Kritik. Denn wo in rechten Milieus gegen angebliche Eliten gehetzt und Globalisierung verschmäht wird, da sind anti-jüdische Vorurteile meist nicht weit. Dabei schreckt das Portal auch nicht davor zurück, ganz offensichtliche Fake-News zu verbreiten.
Für die Bewegung für den Sozialismus (BFS/MPS) ist daher klar: Ein Rassist und Antisemit Steve Bannon hat in Zürich oder in der Schweiz nichts verloren. Seinen Ansichten soll in diesem Land keine Plattform geboten werden. Wir wehren uns dagegen, dass er seine reaktionären Ideen weiterverbreiten kann. Der Besuch dieses rechten Scharfmachers muss also wenn möglich verhindert werden.

Verwandte Artikel

3 Kommentare

  1. aj1575

    Diese Forderung ist ziemlich kontraproduktiv. Refugees welcome! aber mit der Redefreiheit hapert es. Schade, und wieder mal muss die ganze Linke einstecken, weil ein paar Fundis das gute Augenmass abgeht.
    Lasst ihn kommen, und macht eine wirklich gut durchdachte Kundgebung wo er Auftritt.

  2. Mike Y

    Mag Bannon auch nicht, aber wir leben (Gott sei Dank) in einem freien Land, wo jeder seine Meinung sagen darf. Wart ihr mal in Venezuela, als Chavez noch Präsident war? Habt ihr auch nur den Hauch einer Ahnung, wie die Menschen dort behandelt wurden, wenn sie nicht mit ihm einig gewesen sind? Bei uns gilt Redefreiheit, und so lange Bannon nicht mit dem Megaphon auf dem Sechsiläuteplatz steht, ist es mir so was von egal, war er von sich gibt. Wir müssen uns ja auch den aggressiven Shit anhören, der Funiciello von sich gibt. Seid kreativ und demonstriert gegen Bannon, aber lasst die Leute in Ruhe, die diesen Rassisten unbedingt sehen wollen und auch noch Eintritt dafür bezahlen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert