Wann/Wo
Fr., 14. Januar 22
19:00-21:30 Uhr
Sa., 15. Januar 22
10:30-20:00 Uhr
Zoom
Achtung: Pandemiebedingt findet das Andere Davos nicht im Volkshaus Zürich statt.
SPENDEN FÜR DAS ANDERE DAVOS
Ökosozialistische Strategien entwickeln!
Im Januar 2022 sollte die nächste Ausgabe des Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos stattfinden. Aufgrund der Pandemie wurde diese nun verschoben. Ursprünglich hat das WEF geplant, unter dem Motto «Working Together, Restoring Trust» die Welt davon zu überzeugen, dass das «Who is Who» des fossilen Grosskapitals „nachhaltige“ und „vertrauenswürdige“ Lösungen für die drängenden Probleme der Menschheit erarbeiten würde. Jeweils im Januar organisiert die Bewegung für den Sozialismus (BFS/MPS) deswegen eine Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum (WEF) – Das Andere Davos.
Die Liste der strategischen Partner:innen des WEF liest sich wie ein «Who is Who» des fossilen Grosskapitals. Mit von der Partie sind nicht nur alle relevanten Finanz-, Agrar- und Industriekonzerne, sondern auch die globalen Ölriesen BP, Chevron, Equinor, Petrobras, Royal Dutch Shell, Saudi Aramco, Socar und Total.
Es braucht nicht viel kreative Denkleistung, um zum Schluss zu gelangen, dass die notwendige Dekarbonisierung der globalen Wirtschaft nicht mit, sondern nur gegen diese Konzerne durchgesetzt werden kann. Wie dringend ein umfassender Um- und Rückbau des gegenwärtigen Produktionsapparates ist, zeigten nicht zuletzt das von massiven Unwettern gekennzeichnete Jahr 2021 und der im August publizierte Weltklimabericht IPCC.
Unter diesen Vorzeichen stellen wir am Anderen Davos, das am 14./15. Januar 2022 als Gegenveranstaltung zum WEF stattfinden wird, die Frage nach ökosozialistischen Strategien ins Zentrum der Debatten.
Wenn der Kapitalismus Natur und Menschheit an den Rand des Kollapses bringt, dann müssen wir diskutieren, wie eine nicht-kapitalistische Gesellschaft aussehen könnte und wie wir dieses Ziel erreichen. Es gibt keine Patentrezepte auf diesem Weg und auch das Ziel lässt sich nicht auf dem Reissbrett entwerfen. Aber die sozialen und ökologischen Widerstände der letzten Jahre – insbesondere die feministische, die antirassistische und die Klima-Bewegung – geben Hinweise darauf, wie eine andere Welt aussehen könnte. Gleichzeitig fordern sie die Linke heraus, traditionelle Denkmuster und Organisierungsformen zu überdenken, sich mit neuen Fragen zu beschäftigen und sich neu zu vernetzen. Das Andere Davos versucht seit 1999 einen Beitrag zu dieser Vernetzung zu leisten und Raum für Diskussionen zu bieten.
Als Gäste mit dabei sind dieses Jahr der ökosozialistische Theoretiker Daniel Tanuro, die Philosophin Bini Adamczak, der Wirtschaftsgeograf Christian Zeller (Autor von «Revolution für das Klima»), Antonella Muzzupappa (Co-Autorin von «Crash Kurs Krise. Wie die Finanzmärkte funktionieren»), sowie ökosozialistische Aktivist:innen aus der Schweiz und Deutschland.
Die Konferenz wird organisiert von der Bewegung für den Sozialismus (BFS/MPS) und findet per Zoom statt. Die Diskussionen werden auf Deutsch und Französisch übersetzt und auf Facebook live gestreamt. Alle Infos zum Programm und zur Durchführung gibt es unter sozialismus.ch.
Programmübersicht
Freitag, 14. Januar 2022, 19-21:30 Uhr
Nach dem COP26: Wie weiter mit der Klimabewegung?
Mit der 26. UN-Klimakonferenz (COP26) im November 2021 hat die herrschende Klasse ein weiteres Mal bewiesen, dass sie die Zukunft des Planeten der Logik der Profitmaximierung unterwirft und den Grossunternehmen lieber mittels Greenwashing ein umweltfreundliches Image verleiht, als die wirklich notwendigen Massnahmen zur Linderung der Klimakatastrophe zu ergreifen.
Mit Franziska Heinisch, Aktivistin aus Berlin und Mitglied von Justice is Global Europe,
Milo Probst, Aktivist aus Basel und Autor von «Für einen Umweltschutz der 99%»,
Mia, Aktivistin von «Klimaschutz und Klassenkampf» (BOSCH-Werk in München),
Daniel Tanuro, Agrarwissenschaftler, ökosozialistischer Theoretiker und Aktivist der Gauche Anticapitaliste in Belgien,
und Aktivist:innen der Bewegung für den Sozialismus (BFS).
Samstag, 15. Januar 2022, 10:30-13:00 Uhr
40 Jahre Krieg in Afghanistan und die Ratlosigkeit der Linken
Afghanistan befindet sich seit über 40 Jahren im Krieg. Nach einer Invasion durch die UdSSR, einem Bürgerkrieg und der ersten Taliban-Herrschaft folgte 2001 der Einmarsch der NATO. Diesen August zogen die USA und ihre NATO-Verbündeten ihre Truppen praktisch über Nacht ab. Die Taliban konnten sich nach einer Reihe von Siegen in den ländlichen Gebieten am 15. August auch die Kontrolle über Kabul sichern.
Jene Afghan:innen, welche sich für eine demokratische Gesellschaft inklusive Religionsfreiheit und Gender-Gerechtigkeit einsetzen, hatten die letzten 20 Jahre zwei Feinde: mit den USA und ihren Verbündeten eine imperialistische Besatzungsmacht und mit den Taliban eine religiös-fundamentalistische Bewegung. Aus verschiedenen geopolitischen Gründen konnten letztere im Zuge des NATO-Rückzugs und angesichts einer geschwächten afghanischen Armee das Land übernehmen. Während die korrupten Eliten des Landes bereits Afghanistan verlassen konnten, stehen nun Millionen Afghan:innen der neuen Regierung unter den Taliban schutzlos gegenüber.
In diesem Workshop werden wir sowohl auf die Geschichte, als auch auf die gegenwärtige Lage in Afghanistan eingehen. Ausserdem werden wir uns über linke und feministische Organisationsformen in Afghanistan und über konkrete Unterstützungsarbeit aus der Schweiz unterhalten. Dabei wollen wir uns auch damit auseinandersetzen, welche Formen von internationaler Solidarität sinnvoll und notwendig sind.
Mit Dastan Jasim, Politikwissenschaftlerin und Doctoral Fellow am German Institute for Global and Area Studies in Hamburg,
Hila Latifi, Bildungsreferentin, Systemische Therapeutin, Empowerment Trainerin, Host vom Podcast «Opium»,
und Sohail Khan, Gründer von «Education for Integration» und Mitorganisator des Hilfsnetzwerks «Danke Schweiz», das in Afghanistan Lebensmittellieferungen für Familien organisiert.
Samstag, 15. Januar 2022, 10:30-13:00 Uhr
Was ist Ökosozialismus? (FÄLLT AUS)
Ein Grossteil der traditionellen Arbeiter:innenbewegung und der sozialistischen Linken hält bis heute an der produktivistischen Vorstellung fest, dass wir immer mehr Güter produzieren müssen, damit alle Menschen etwas vom Reichtum abbekommen. Die Utopie besteht noch immer darin, dass eine gerechte Verteilung dieses Reichtums möglich wird, wenn erst die «Fesseln der kapitalistischen Eigentumsordnung» gesprengt sind.
Der Ökosozialismus stellt diese Vorstellung radikal in Frage. Die sich verschärfenden ökologischen Krisen zeigen, dass die gegenwärtigen Produktivkräfte (Produktionsmittel, Wissenschaft, Technik) längst zu Destruktivkräften geworden sind. Die antikapitalistische Linke muss deshalb darüber nachdenken, wie ein «besseres Leben für alle» ohne stets steigenden Ressourcenverbrauch möglich ist.
Angesichts der katastrophalen Umweltbilanz der realsozialistischen Länder im 20. Jahrhundert erscheint es allerdings zunächst paradox, Sozialismus und Ökologie miteinander verbinden zu wollen. Der Ökosozialismus ist eine gesellschaftliche und politische Strömung, die genau dies versucht: sie stützt sich auf grundlegende Errungenschaften des Marxismus und der Ökologie, aber lässt deren Irrtümer und Degenerierungen hinter sich. In diesem Workshop soll geklärt werden, was Ökosozialismus genau meint, wer ihn erkämpfen soll und inwiefern er an die Traditionen der Arbeiter:innenbewegung anknüpft.
Mit Daniel Tanuro, Agrarwissenschaftler, ökosozialistischer Theoretiker und Aktivist der Gauche Anticapitaliste in Belgien.
Samstag, 15. Januar 2022, 10:30-13:00 Uhr
Gemeinsam kämpfen für eine Konversion fossiler Industrien
Wir wollen der Transformation von oben eine Konversion von unten entgegensetzen. Für die Klimagerechtigkeitsbewegung bedeutet dies, gemeinsam mit den betroffenen Arbeiter:innen für einen ökologischen Um- und Rückbau fossiler Industrien zu kämpfen.
Die Arbeitskämpfe rund um das BOSCH-Werk in München zeugen von der seltenen, aber durchaus möglichen Verbindung von Klimagerechtigkeits- und Klassenkämpfen. BOSCH möchte unter dem Vorwand der Nachhaltigkeit das Werk schliessen und die Produktion verlagern. Seit dem Sommer 2021 kämpfen antikapitalistische Klimaaktivist:innen gemeinsam mit den Arbeiter:innen des Werks für die Erhaltung der Arbeitsplätze und fordern die Umstellung der Produktion auf ökologisch nachhaltige und gesellschaftlich sinnvolle Produkte. Wir wollen diskutieren, welche Rolle die Gewerkschaften dabei einnehmen (können) und wo die Klimabewegung noch dazulernen kann.
Mit Aktivist:innen von «Klimaschutz und Klassenkampf» (BOSCH-Werk in München)
und Christian Zeller, Professor für Wirtschaftsgeografie in Salzburg, ökosozialistischer Aktivist und Autor von «Revolution für das Klima. Warum wir eine ökosozialistische Revolution brauchen».
Samstag, 15. Januar 2022, 10:30-13:00 Uhr
Finanzkapital und Klimakrise
Inzwischen haben sich verschiedene Organisationen der Klimabewegung dem Thema «Finanzplatz und Klimakrise» angenommen. Gefordert wird vor allem ein Divestment: Pensionskassen, Banken, Hedgefonds und andere Finanzakteure sollten ihre Aktien, Anleihen oder sonstigen finanziellen Beteiligungen im Bereich der fossilen Energie abstossen.
Natürlich ist es sinnvoll, wenn den Unternehmen des fossilen Sektors Kapital entzogen wird. Doch reicht dies aus, um die Klimakrise wirksam bekämpfen zu können? Fliessen die immensen Mengen an Finanzkapital, die allein die Pensionskassen verwalten, nicht auch in andere, kritische Bereiche wie z. B. den Immobiliensektor oder das zerstörerische Agrobusiness?
Die Finanzmärkte haben in der öffentlichen Wahrnehmung den Ruf, ein spezieller Wirtschaftsbereich zu sein, der nach ganz eigenen Regeln abläuft, die nur «Insider:innen» durchschauen. Wie gelingt es den Börsenhändler:innen aus Geld mehr Geld zu machen? Und welche Rolle – jenseits der Finanzierung der fossilen Energie – spielt das Finanzkapital für die Ausbeutung von Mensch und Natur und damit auch für die Klimakrise?
Mit Antonella Muzzupappa (online), Referentin für Politische Ökonomie bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin und Mitautorin von «Crash Kurs Krise. Wie die Finanzmärkte funktionieren – Eine kritische Einführung»
und Eva L. Blum, Aktivistin der Bewegung für den Sozialismus (BFS) in Zürich.
Mittagspause
Samstag, 15. Januar 2022, 14:30-17:00 Uhr
Warum wir die Eigentumsfrage ins Zentrum stellen müssen. «Deutsche Wohnen & Co. enteignen»!
Privateigentum, so heisst es, sei der Garant für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand. Doch die Klimakrise und wachsende soziale Ungleichheit offenbaren seine zerstörerische und dysfunktionale Seite.
Dagegen regt sich zunehmend Widerstand. In Berlin setzt sich die Kampagne «Deutsche Wohnen & Co. enteignen» z. B. für die Vergesellschaftung grosser Wohnkonzerne ein. Die Möglichkeit dafür schafft Artikel 15 des Deutschen Grundgesetzes. Mit der Vergesellschaftung sollen zwölf Prozent der Berliner Mietwohnungen der Spekulation entzogen und dauerhaft bezahlbare Mieten ermöglicht werden. Nur wenn Wohnraum wieder gemeinnützig verwaltet werde, so die Überzeugung der Aktivist:innen, könne die Wohnungskrise beendet werden.
Warum ist die Eigentumsfrage so zentral, wenn wir nicht nur die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt, sondern auch die vielfachen ökologischen und sozialen Krisen angehen wollen? Wie ist es den Aktivist:innen in Berlin gelungen, dass im Herbst 2021 über eine Million Menschen für die Enteignung und Vergesellschaftung grosser Wohnungskonzerne gestimmt haben?
Mit Bini Adamczak (online), Philosophin und Künstlerin aus Berlin; sie arbeitet zu politischer Theorie, queerfeministischer Politik und der vergangenen Zukunft von Revolutionen und ist aktiv in der Antigentrifizierungsbewegung (u.a. «Deutsche Wohnen & Co. enteignen»)
und Philipp P. Metzger, Soziologe und Politikwissenschaftler aus Berlin; er arbeitet schwerpunktmässig zu kritischer Wohnungsmarktforschung.
Samstag, 15. Januar 2022, 14:30-17:00 Uhr
Von ökosozialistischer Theorie zur emanzipatorischen Praxis
Je mehr die Klimakrise voranschreitet, desto deutlicher wird: Nur mit einem tiefgreifenden Systemwandel können wir das Schlimmste verhindern. Erst wenn mit der kapitalistischen Logik des Immer-Mehr gebrochen wird, lassen sich die Ursachen der Umwelt- und Klimazerstörung bekämpfen.
Doch diese Veränderungen fallen nicht von Himmel. Sie müssen durch Bewegungen von unten erkämpft werden. Die Menschen müssen sich zusammenschliessen und an ihren Arbeitsplätzen, in den Quartieren, Schulen und Haushalten eine kollektive Macht aufbauen, die sich diesem ausbeuterischen System entgegenstellt. Davon sind wir jedoch trotz bereits bestehender und sehr eindrücklicher Kämpfe noch weit entfernt.
Wo können wir ansetzen, um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen? Was braucht es, um soziale und ökologische Kämpfe miteinander zu verbinden? Wie könnte eine ökologische und soziale Welt aussehen?
Mit Franziska Heinisch, Aktivistin aus Berlin und Mitglied von Justice is Global Europe, einer Grassroots-Bewegung, die mit Organizing Methoden Menschen zur Selbstermächtigung begleitet
und Milo Probst, Aktivist aus Basel und Autor von «Für einen Umweltschutz der 99%».
Samstag, 15. Januar 2022, 14:30-17:00 Uhr
Gewerkschaften und Klimaschutz
Der Um- und Rückbau des kapitalistischen Produktionsapparates ist angesichts der Klimakatastrophe von zentraler Bedeutung. Weiter wie bisher liegt schlichtweg nicht drin. Voraussetzung für einen Umbau ist sowohl die Zusammenarbeit von Gewerkschafts- und Klimabewegung, als auch der (Wieder-)Aufbau von gewerkschaftlicher Gegenmacht in den Betrieben.
Nur so können wir verhindern, dass die bereits laufenden Umstrukturierungen (im Sinne eines «grünen Kapitalismus») vor allem dazu dienen, die Profite zu garantieren, und auf dem Rücken der Lohnabhängigen ausgetragen werden.
Von einem sozial und ökologisch verträglichen Umbau sind wir leider weit entfernt. Insbesondere in der Schweiz kommt es aufgrund der stark verankerten Sozialpartnerschaft und der Tradition des Arbeitsfriedens nur selten zu kämpferischen gewerkschaftlichen Mobilisierungen.
Im Workshop diskutieren wir über gewerkschaftliche Perspektiven hinsichtlich des «grünen» Umbaus der Wirtschaft.
Mit gewerkschaftlichen Aktivist:innen von Klimaschutz und Klassenkampf aus München, Workers for Future aus Zürich, Bewegung für den Sozialismus (BFS) u.a.
Samstag, 15. Januar 2022, 14:30-17:00 Uhr
Klimastreik und feministischer Streik: Austausch, Diskussion, Revolution
Die feministische und die ökologische Bewegung gehören in der Schweiz in den letzten Jahren wohl zu den grössten ihrer Art und haben bereits tausende Menschen mobilisiert. Ihre Anliegen sind miteinander verstrickt, ihre Kämpfe haben sich immer wieder gekreuzt und es ist klar, dass es für eine zukunftsfähige, solidarische Gesellschaft eine starke Zusammenarbeit zwischen ihnen braucht.
Doch bis jetzt hat sich diese Zusammenarbeit aus verschiedenen Gründen noch in Grenzen gehalten. An der diesjährigen Ausgabe des «Anderen Davos» wird im «Open Space» eine Diskussion stattfinden für alle Aktivist:innen und Interessierten zu den aktuellen Themen wie der AHV21, dem Strike for Future und seinem nächsten Aktionstag mit dem Thema der Arbeitszeitreduktion. Es ist an der Zeit, diese Kräfte für eine ökologische und feministische Zukunft zu bündeln!
Samstag, 15. Januar 2022, 18-20 Uhr
Plenum: Ökosozialistische Strategien –Vergesellschaftung und Internationalismus
Wir leben in einer Zeit des Übergangs. Die soziale Ungleichheit nimmt zu, die Pandemie grassiert weiter und die ökologischen Krisen verschärfen sich. Die herrschende Klasse propagiert unterdessen einen «grünen Kapitalismus», der die Ausbeutung der Lohnabhängigen und den Raubbau an der Natur nur weiter forciert, aber die profitorientierte Wirtschaft der besitzenden Klasse unangetastet lässt.
Mit Dastan Jasim, Politikwissenschaftlerin und Doctoral Fellow am German Institute for Global and Area Studies in Hamburg, Philipp P. Metzger, Soziologe und Politikwissenschaftler aus Berlin; er arbeitet schwerpunktmässig zu kritischer Wohnungsmarktforschung und war aktiv in der Kampagne «Deutsche Wohnen & Co. enteignen», Christian Zeller, Professor für Wirtschaftsgeografie in Salzburg und Autor von «Revolution für das Klima. Warum wir eine ökosozialistische Revolution brauchen» und Aktivist:innen der Bewegung für den Sozialismus (BFS).
Gegenwärtig gibt es zwar noch keine gesellschaftlichen Kräfte, welche die kapitalistische Ordnung ernsthaft herausfordern könnten. Doch sind international einige Bewegungen und Gruppen sichtbar, die nach internationaler Vernetzung und nach gemeinschaftlicher Aneignung der allgemeinen Ressourcen und Produktivkräfte rufen und so Anlass zur Hoffnung geben.