Die Polizei hat seit ihrer Entstehung primär die Aufgabe, die herrschenden Verhältnisse – also das kapitalistische Herrschaftssystem – zu erhalten. Sie schützt Eigentumsverhältnisse und erhält unterdrückende gesellschaftliche Strukturen wie Rassismus. Der kapitalistische Staat ist auf die Kriminalisierung und polizeiliche Repression ökonomisch und rassistisch marginalisierter Menschen angewiesen. Racial Profiling stellt dabei ein zentrales Element dieser Unterdrückung dar. Der Mord an Nzoy ist dafür nur ein Beispiel von vielen in der Schweiz. Im vorherrschenden System kann es keine Polizei geben, die keine rassistische Gewalt ausübt. Der Abolitionismus geht deswegen einen Schritt weiter und fragt, wie eine Gesellschaft ohne Polizei aussehen könnte.
von BFS Zürich / BFS Jugend Zürich
Im Rahmen der vom Justice For Nzoy Bündnis organisierten Aktionstage gegen Rassismus und Racial Profiling haben wir eine Veranstaltung zur Funktion der Polizei als Institution organisiert, um besser zu verstehen und herauszufinden, was für Perspektiven der Abolitionismus mit sich bringt und wie diese in einem politischen Alltag aussehen könnten.
Wir haben dazu Simin Jawabreh, Abolitionistin und Kommunistin aus Berlin, eingeladen. Sie hat über die historische Entwicklung der Polizeiapparate in Europa und den strukturellen Rassismus in der Polizeiarbeit gesprochen, antirassistische und sozialistische Perspektiven des Abolitionismus aufgezeigt und über ihre Erfahrungen als abolitionistische Aktivistin in Berlin berichtet.
Ihren Input könnt ihr hier als Audiodatei nachhören.
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