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Für die feministische Revolution jetzt!

Gründe um morgen, am 14. Juni 2025, auf die Strasse zu gehen, sind leider auch im vergangenen Jahr nicht weniger geworden: Ein Kommentar zur patriarchal-kapitalistischen Gesamtscheisse, die so viel tötet und uns alle bedroht – und ein Aufruf.

von AG Feminismus und Arbeit (BFS Zürich)

Tod, Elend und Zerstörung weltweit

Die derzeitige Weltsituation macht nicht nur schlechte Laune – sie verursacht Bauchweh, vor Wut, Ohnmacht und Angst. Die Kriege, die Massaker an Zivilist:innen, die Vergewaltigungen, das Hungern- und Sterbenlassen; die abertausenden Ermordungen von Menschen auf der Flucht an den Grenzen; die brutale Unterdrückung von emanzipatorischen Bewegungen, insbesondere wo FLINTA* sich gegen autoritäre Regime wehren – und gleichzeitig werden überall mehr Waffen und mehr Militär gefordert.

In den USA zeigt sich das gerade im Extrem: Der von Trump losgetretene Bullshitstorm macht internationale Politik zur Farce. Und all die veranlassten Gesetzesänderungen leiten eine reaktionäre Wende ein: die Rechte von Migrant:innen, Queers, Menschen mit Behinderungen und Frauen sind bedroht und Massnahmen gegen den Klimawandel werden nicht weitergeführt. Widerstand gegen diese Angriffe wird durch die schiere Anzahl erschwert und zerstreut, während Behörden und Wissenschaft vorauseilend mitziehen.

Rückschritte in der Schweiz

Auch in der Schweiz zeichnen sich Rückschritte ab: Die Regierung plant Sparmassnahmen in Höhe von 4,6 Milliarden Franken bis 2030. Es soll weniger Geld für Gleichstellung und Klimaschutz geben, stattdessen mehr Geld fürs Militär. Das ist eine gefährliche Verschiebung der Prioritäten. Unsere in den letzten Jahrzehnten mühsam errungenen (kleinen) Fortschritte stehen unter Beschuss. Wir befinden uns in der widersprüchlichen Situation, heute Forderungen verteidigen zu müssen, die wir eigentlich als zu wenig weitgehend, zu zahm oder als kapitalistisch vereinnahmt kritisieren.

So wird die ausserhäusliche Kinderbetreuung nicht ausgebaut, sondern Subventionen werden gestrichen. Gleichzeitig leisten weiterhin Mütter hauptsächlich die unbezahlte Hausarbeit – und eine neue Initiative will den Mutterschutz aushöhlen. Auf den Fachkräftemangel in Pflege und Bildung wird nicht mit besseren Arbeitsbedingungen reagiert. Stattdessen wird das Personal weiterhin überfordert und unterbezahlt. Und gegen die Feminizide (15 (!) bis jetzt im 2025), die den extremsten Ausdruck patriarchaler Gewalt darstellen, wird nichts unternommen.

Für die Freiheit, für das Leben

Die reaktionären Tendenzen richten sich nämlich überall gegen die queer-feministische Bewegung. Das zeigt einmal mehr, wie Kapitalismus und Patriarchat zusammenwirken – und eine lebensfeindliche, zerstörerische Männlichkeit hervorbringen, die eine Gefahr für uns alle ist. Deshalb müssen wir alle zusammen diese Geschlechterordnung überwinden und wir müssen es jetzt tun – für die Freiheit, für das Leben, für die feministische Revolution sofort!


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