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Blockupy 2013 – Alles wie immer

Blockupy Nach einem erfolgreichen ersten Protesttag eskaliert die Polizei die Abschlussdemonstration in Frankfurt schon nach wenigen hundert Metern und kesselt 400 Menschen ein.

Von Sebastian Dörfler
Jetzt haben sie es doch wieder geschafft, dass man nur über den Polizeieinsatz redet. Und nicht über die Kritik an der Gesamtscheiße, die noch am Tag zuvor erfolgreich an verschiedenen Orten Frankfurts symbolisch aufgezeigt wurde. Kaum war die Blockupy-Demonstration heute 500 Meter gelaufen, sprengte die Polizei den Zug und kesselte etwa 400 Leute des antikapitalistischen Blocks in einer Straßenschlucht ein, auf der Rückseite des Frankfurter Schauspiels. Eine Hundertschaft Polizisten hatte bereits an der Ecke Hoftstraße/Neue Mainzerstraße gewartet, nicht weit von der Europäischen Zentralbank. Doch dorthin sollte der Demozug heute nicht mehr gelangen.
Ein Polizeisprecher, den ich am Rande des Kessels nach dem Anlass dieser Aktion fragte, sprach zunächst von der Vermummung der Teilnehmer. Wahrscheinlich meinte er damit die Sonnenbrillen und die Regenschirme, die die Demonstranten bei sich trugen. Als dann ein Kollege des Hessischen Rundfunks fragte, ob es vielleicht auch an den zwei, drei Leuchtkugeln lag, die aus dem Block flogen, antwortet der Sprecher zunächst, er habe davon gar nichts mitbekommen. Doch kurz darauf wurden jene Leuchtkugeln zum Anlass Nummer Eins für den Kessel. Also: Irgendwas findet sich immer.
Weiterlesen:

http://www.freitag.de/autoren/liebernichts/they-dont-really-care-about-us
http://www.heise.de/tp/blogs/8/154364
hr-online Interview

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