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Jin, Jiyan, Azadî!

Seit Samstag, 19. November 2022, attackiert der türkische Staat aus der Luft Städte und Dörfer, zivile Infrastruktur und Wohngebiete auf nordsyrischem Gebiet. Es ist eine Attacke gegen die Autonome Region Rojava im kurdischen Gebiet Syriens. Damit ging die Phase eines low-intensity Krieges, der seit dem letzten Angriff 2019 schwelte, zu Ende.

von Sarah Friedli (BFS Zürich)

Der Begriff des low-intensity Krieges verbirgt allerdings, dass während der letzten drei Jahren immer wieder blutige Angriffe ausgeführt wurden; dass Erdogans Regime in der vom türkischen Militär annektierten Gebieten die Bevölkerung systematisch austauscht und umsiedelt; dass Angriffe stattfanden, die das Leben der Bevölkerung von Rojava massiv erschweren sollte, wie beispielsweise das Abbrennen von ganzen Landstrichen.

Und jetzt kommen die Luftangriffe hinzu: die Bomben, die Aufklärungsdrohnen, die ständigen Sirenen. Es wird wahllos zerstört, vernichtet, getötet. Denn es geht dem mörderischen Regime Erdogans um die endgültige Zerstörung der Autonomie Rojavas. Entlang der gesamten Grenze zu Syrien finden Angriffe statt. Sie forderten bereits in diesen ersten drei Tagen mehrere Leben.

Erdogan und das iranische Regime unterstützen sich gegenseitig. Denn auch in Iran, wo die Aufstände gegen das mörderische, unterdrückerische Regime nun schon seit zehn Wochen ununterbrochen und mit derselben Intensität weitergehen, massakriert die Regierung seit der letzten Woche die Bevölkerung in den vorwiegend kurdischen Gebieten im Westen des Landes, in der Region Rojhilat. Die Luftangriffe des Iranischen Regimes treffen darüber hinaus auch kurdische Gebiete im Irak.

Mit ihren Angriffen versuchen die Regime die gegenseitige Unterstützung derjenigen Menschen, die in Iran, Irak und Syrien für Freiheit kämpfen, zu brechen. Sie versuchen die Autonomie der kurdischen Gebiete zu unterbinden

Nachdem die Regierungsvertreter:innen der europäischen Staaten sich mit dem Slogan Jin, Jiyan, Azadi; Zan, Zendegi, Azadi; Frauen, Leben, Freiheit geschmückt haben, tun sie jetzt wieder nichts, sie schweigen. 

Doch wir schweigen nicht, wir solidarisieren uns mit den Kämpfen gegen Unterdrückung, gegen die mörderischen Regimes in Iran und der Türkei, für die Freiheit und für das Leben. 

Aus diesem Grund werden wir in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder auf die Strassen gehen. Bis die Angriffe aufhören! Bleibt auf dem Laufenden!

Nächste Demo in der Schweiz: 
Dienstag, 22. November 2022
18.00 Uhr
Hauptbahnhof Zürich

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