Heute, am 15. Mai 2024, hat eine Delegation von Kollektiven und Organisationen die kolumbianische Botschaft besucht, um unsere tiefe Besorgnis über die kritische Situation der indigenen Gemeinschaft der Yukpa in Kolumbien zum Ausdruck zu bringen. In Begleitung von Juan Pablo Gutierrez, dem Vertreter der Yukpa in Europa, forderten wir Präsident Gustavo Petro auf, die Entscheidung des kolumbianischen Verfassungsgerichts (Sentencia T-713 de 2017) umzusetzen, die die kolumbianische Regierung dazu verpflichtet, das angestammte Land des der indigenen Gemeinschaft der Yukpa abzugrenzen.
von Koalition gegen Glencore
Eine Delegation von sozialen Bewegungen aus der Schweiz fordert Präsident Gustavo Petro, das Territorium der Yukpa Gemeinschaft abzugrenzen und anzuerkennen.
Diese Abgrenzung sowie die Anerkennung des Yukpa-Territoriums könnte potenziell einen bedeutenden Fortschritt im Prozess der Gerechtigkeit und Wiedergutmachung gegenüber den multinationalen Konzernen darstellen, die dieses Land geplündert und zerstört haben.
Die Yukpa Gemeinschaft wurde 2009 vom kolumbianischen Verfassungsgericht als unmittelbar vom Aussterben bedroht eingestuft und hat 85% seines angestammten Territoriums verloren, von dem es strukturell abhängig ist, um zu überleben. Glencore, ein globaler Kohlegigant mit Sitz in der Schweiz, der wegen Menschenrechtsverletzungen und Korruption mehrfach verfolgt und angeprangert wurde, betreibt aktiv eine Politik des Öko- und Genozids, wie sie gegen die Gemeinischaf der Yukpa gerichtet ist. Glencore (CH), aber auch Drummond (U.S.) sind die beiden multinationalen Unternehmen, die im angestammten Gebiet der Yukpa Kohletagebaue ohne vorherige Konsultation betreiben und damit das Grundrecht der Yukpa auf freie, vorherige und informierte Zustimmung verletzen. Der Nordosten Kolumbiens ist das größte Kohleabbaugebiet Südamerikas und eines der größten der Welt.
Um ihr Vorhaben durchzusetzen, schrecken diese multinationalen Konzerne nicht davor zurück, auf paramilitärische Gruppen einzusetzen, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen und sie zur Umsiedlung zu zwingen, Flüsse umzuleiten, Wasser und Land zu verschmutzen und Tod und zahlreiche Krankheiten zu verursachen. Etwa 40 Kinder verlieren jedes Jahr ihr Leben aufgrund von Atemwegserkrankungen, ohne dass eine rechtliche Verantwortung dafür übernommen wird.
Wir können nicht passiv bleiben angesichts der Verwüstung, die die multinationalen Konzerne, die neben uns sitzen, anrichten. Es ist unsere Verantwortung, die Stimme der Völker zu erheben, die ständig und tödlich unter den Folgen des Imperialismus und Neokolonialismus leiden, die vom Globalen Norden, insbesondere von der Schweiz aus, aufgezwungen werden. Eine Koalition im Kampf gegen Glencore formiert sich, um die Quelle dieser Gewalt hier in der Schweiz anzugehen.