In wenigen Tagen entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung über den Ausbau von sechs Autobahnstrecken. In der Abstimmungskampagne ging der grössere Zusammenhang oft unter: Autobahnen bringen nicht einfach Autofahrer:innen schneller ans Ziel, sondern sind als Expresstransportwege für Waren und Arbeitskräfte elementar für Konzerne und deren Kapitalakkumulation. Um dies genauer zu verstehen, haben wir in Basel eine Veranstaltung zum Autobahnprojekt «Rheintunnel» und der lokalen Gegenmobilisierung organisiert. Den Vortrag veröffentlichen wir an dieser Stelle als Podcast zum Nachhören.
Zum Hintergrund
Der Rheintunnel ist ein gigantischer Autobahntunnel, der ab 2029 unter Basel gebaut werden soll. Eine vielfältige Protestbewegung engagiert sich gegen diesen Ausbau des motorisierten Individualverkehrs und gegen die Zerstörung der Dreirosenmatte sowie vieler Familiengärten.
Warum will die Schweizer Regierung in Basel den Rheintunnel bauen, trotz Protest und Klimakrisen? Unsere These: Nicht um Pendler:innen zu beglücken, sondern um Konzerne schneller mit Arbeitskräften und Waren zu versorgen. Autobahnen erfüllen also eine zentrale Funktion in der kapitalistischen Warenproduktion und verbauen die zahlreichen Möglichkeiten nachhaltiger Mobilität.
Mehr über den Rheintunnel erfährst Du hier.
Die Referent:innen
Christian Zeller, Professor für Wirtschaftsgeographie und Autor des Buchs «Mobilität für alle! Umrisse einer Verkehrswende zu einem autofreien Basel»
und mit einer Aktivistin von «Jetzt wenden!», die sich gegen den Bau des Rheintunnels organisiert.