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Die BFS jetzt auch in Bern

Im Herbst 2024 lancierte die Bewegung für den Sozialismus eine Lesegruppe in Bern. Daraus ist ein Kollektiv entstanden, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine neue Sektion der BFS zu werden.

von Tim Suter (BFS Bern)

Die Anfänge

«By popular demand», könnte man sagen, sei die BFS nach Bern gekommen. Aus der Vernetzung der BFS Zürich mit mehreren Personen in Bern, die sich an linken und revolutionären Themen interessiert zeigten, entstand im vergangenen Herbst die Idee, eine Lesegruppe zu starten. Diese stiess wiederum auf so grosses Interesse, dass innert kürzester Zeit der dazugehörige Info-Chat aus allen Nähten platzte und sich an den Sitzungen der Lesegruppe konstant ein gutes Dutzend oder mehr Personen einfanden. Darin zeigte sich nicht nur ein Interesse an den Themen, mit welchen sich die BFS auseinandersetzt, sondern auch, dass auf dem Platz Bern eine Leerstelle bestand hinsichtlich einer revolutionären, schweizweiten, internationalistischen Organisation.

Gegen Ende des Jahres 2024 warfen die Zürcher Genoss:innen, die diese Lesegruppe initiiert und begleitet hatten, die Organisationsfrage auf. Also wurde an diesem Dezemberabend in der Lesegruppe nicht ‘nur’ über den Schweizer Imperialismus gesprochen, sondern auch darüber, ob sich in der Bundesstadt Leute zusammenfinden würden, um gemeinsam antikapitalistisch, feministisch, antirassistisch und ökosozialistisch aktiv zu werden. Eine genügend grosse Zahl von Aktivist:innen zeigte Initiative und Entschlossenheit und trifft sich seit Beginn des Jahres alle zwei Wochen zu Sitzungen.

Erste Schritte

Neben den theoretischen Texten, die mit ihren inhaltlichen Auseinandersetzungen einen Fixpunkt unserer Sitzungen bilden, und den organisatorischen Diskussionen, kamen schon früh erste praktische Herausforderungen: Gleich drei Events konnten wir im ersten Halbjahr auf die Beine stellen. Ein guter Drive! Dabei konnten wir auf wertvolle Ressourcen zurückgreifen. Ein Genosse aus unserem Kollektiv ermöglichte dies, indem er bereits einen vorpräparierten Plan für die Veranstaltungen mitbrachte.

Ende März luden wir also die queerfeministische Theoretikerin und Aktivistin Friederike Beier aus Berlin ins Rössli ein. Dort – in der Bar Reitschule – diskutierten wir mit ihr und dem Publikum darüber, wie sich Queerfeminismus mit einer marxistisch-materialistischen Grundlage kombinieren lässt. Neben der vertieften inhaltlichen Bearbeitung der Themen nutzten wir die Veranstaltungen allerdings auch, um mit unserem politischen Kontext in den Dialog zu treten. So sollten nicht nur wir als BFS an den Veranstaltungen die Möglichkeit erhalten, sich mittels Infotischen zu präsentieren, sondern wir luden auch andere linke aktivistische Organisationen, Kollektive und Bündnisse dazu ein.

Doch auch die Veranstaltungsorte selbst – erst das Rössli und dann der Dachstock – sind mit der Reitschule als Fixpunkt ausserparlamentarischer und revolutionärer Politik in dieser Stadt natürlich Teil des Umfelds, in das wir als neues Element hinzukommen.

Uns erwarten intensive, aber auch aufregende Zeiten

Im Mai diskutierten wir an einer weiteren Veranstaltung mit Kerem Schamberger über die Perspektiven für die kurdische Freiheitsbewegung. Schamberger ist als Kommunist unter anderem in der Partei «Die Linke» organisiert, arbeitet für medico international und ist vor allem für seine Berichterstattungen zu Nordkurdistan bekannt. Im Juni werden wir uns mit der Politikwissenschaftlerin und Journalistin Sabine Nuss über Eigentum und Vergesellschaftung austauschen. Abgesehen von ihrem Buch zu dieser Thematik, kennt man sie eventuell von Jungle World, der Rosa-Luxemburg-Stiftung oder vom Karl Dietz Verlag.

Wenn wir dein Interesse geweckt haben und du gerne mit uns in Bern aktiv werden möchtest, zögere nicht und kontaktiere uns (bern@sozialismus.ch). Wir nehmen sehr gerne neue Mitstreiter:innen in unsere Runde auf.

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