Menu Schließen

Zürich: Keine Plattform für Steve Bannon und seine rechte Hetze!

Steve Bannon, ein Vordenker der rechtsextremen Alt-Right-Bewegung in den USA, wurde vom SVP-Nationalrat Roger Köppel in die Schweiz eingeladen. Die Freude ist in den hiesigen rechten Kreisen gross. Man ist stolz darauf, in der Schweiz die internationale Vernetzung der radikalen Rechten voranzutreiben.

von BFS Zürich

Bannon – ein Rassist sondergleichen

Bannon ist ein bekennender Nationalist, Einwanderungsgegner und gilt auch als einer der Väter des Einreiseverbots für Menschen aus sieben vornehmlich muslimischen Ländern in die USA (dem sogenannten «Muslim Ban»). Als offizieller Berater von Donald Trump war er zwischen Januar und August 2017 eine zentrale Figur im Weissen Haus und Chefstratege im Umfeld des US-amerikanischen Präsidenten. Und was für Donald Trump wohl am wichtigsten war: Er war der direkte Draht zu dessen Wähler*innen-Basis. Bannon hat den US-Präsidenten am rechten gesellschaftlichen Rand populär gemacht, dies unter anderem mit dem von ihm geleiteten, rassistischen Nachrichtenportal «Breitbart News». «Breitbart News» gilt als Unterstützer der «White Supremasicts». Das sind Rechtsextreme, die glauben, sie hätten einen Herrschaftsanspruch aufgrund ihrer Hautfarbe, den sie auch aktiv verteidigen wollen. Bannon rettete Trumps Wahlkampf 2016 und hat dafür gesorgt, dass die fremden- und frauenfeindlichen Parolen von Trump bei den Wähler*innen ankamen.

Das Duo Bannon-Köppel

Unter diesen Voraussetzungen erstaunt es kaum, dass die SVP und auch die «Weltwoche», das theoretische Hetzblatt der Rechtskonservativen unter der Chefredaktion Köppels, es sich nicht nehmen lassen wollen, sich persönlich mit dem bekennenden Chauvinisten und Rassisten auszutauschen. Das Duo Köppel-Bannon passt dabei vorzüglich zusammen. Als Journalisten machten beide immer wieder mit ihren rassistischen Texte auf sich aufmerksam. Bannons Hetzportal steht auch wegen Antisemitismus in der Kritik. Denn wo in rechten Milieus gegen angebliche Eliten gehetzt und Globalisierung verschmäht wird, da sind antijüdische Vorurteile meist nicht weit. Dabei schreckt das Portal auch nicht davor zurück ganz offensichtliche Fake-News zu publizieren.
Auch die Weltwoche fällt regelmässig mit frauen- und fremdenfeindlichen Artikeln auf und verbreitet offensiv die Politik der SVP, welche mit ihren Wahlplakaten immer wieder die Grenze des Sagbaren mit rassistischer Hetze überschreitet.

Rassismus entgegentreten – immer und überall!

Soll man Auftritte von Personen wie Bannon, der so etwas wie die Gallionsfigur der Alt-Right Bewegung darstellt, tolerieren? Oder anders gefragt, soll man rassistische, antisemitische, frauenfeindliche Hetze einfach so behandeln, als ob sie eine legitime Meinung darstellen würden, denen man öffentliche Plattformen zur Verfügung stellen soll? Wir finden nicht! Dass solche Standpunkte mit dem Scheinargument der rechtsstaatlichen Meinungsfreiheit verteidigt und ihnen Raum und Gehör gegeben wird, ist nicht tolerierbar. Die Akzeptanz von solchem Gedankengut ist in Politik und Gesellschaft schon viel zu hoch! Die Massengräber im Mittelmeer und an der US-Südgrenze, die Alltäglichkeit von Gewalt an Frauen, der toxische Rassismus, der unsere Institutionen und unseren Alltag durchzieht, sprechen für sich. Die «Meinungen» von Steve Bannon zu tolerieren heisst, diese Gewalt zu tolerieren.
Für die Bewegung für den Sozialismus (BFS/MPS) ist daher klar: Der Rassist und Antisemit Steve Bannon hat in Zürich oder in der Schweiz nichts verloren. Seinen Ansichten soll weder in diesem, noch in irgendeinem anderen Land eine Plattform geboten werden. Wir wehren uns dagegen, dass er seine reaktionären, rassistischen und frauenfeindlichen Ideen weiterverbreiten kann. Denn Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und Faschismus sind keine Meinungen, sondern Verbrechen!
Am Dienstag, 6. März 2018 findet um 19:00 Uhr auf dem Marktplatz in Zürich-Oerlikon eine Protestaktion gegen den Auftritt Bannons statt. Kommt zahlreich!

Verwandte Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert