Für viele ist logisch: Wenn es der Wirtschaft besser geht, geht es auch der Bevölkerung besser. Wie könnte es auch anders sein? Wenn sich doch alle am Reichtum beteiligen, profitieren ja auch alle. Doch wie sich einmal mehr zeigt, ist diese Logik falsch. Sogar die NZZ muss als wirtschaftsliberales Blatt folgendes zugeben: „Der Wirtschaftsboom hat zu einem rasanten Anstieg der Miet- und Immobilienpreise geführt. Viele Menschen können sich das nicht mehr leisten und werden obdachlos. Besonders in Los Angeles wächst das Problem rasant.“
Wie der jüngste in der NZZ kommentierte Bericht des Washingtoner Ministerium für Wohnungsbau zeigt, hat die Obdachlosigkeit 2017 das erste Mal seit 2010 wieder zugenommen. Und wie sich zeigt, sind die am meisten betroffenen Gebiete auch diejenigen, die wirtschaftlich boomen, wie beispielsweise die US Westküste, Hawaii und New York. Der Grund dafür sind steigende Lebensunterhaltskosten, so etwa bei den Miet- und Immobilienpreisen.
Der Wirtschaft geht es gut. Die Preise steigen und die Städte florieren. Doch der grosse Teil der Bevölkerung bekommt nichts davon ab. Im Gegenteil: Die obenstehende Logik ist in zweierlei Hinsicht falsch Erstens erhalten die Arbeitenden in Form von Lohn nur einen Bruchteil dessen, was sie täglich an Wert schaffen. Dieser Reichtum wird ihnen also weggenommen, sie beteiligen sich nicht aus freien Stücken daran. Zweitens ist es nicht so, dass es den Menschen automatisch gut geht, wenn die ortsansässigen Konzerne finanziell gut dastehen. Denn die Wirtschaft schert sich nicht sonderlich um das Wohlergehen derjenigen, welche den ganzen Reichtum erschaffen.
Auch in der Schweiz ist dies der Fall: Der Wirtschaft, den Unternehmen und Konzernen geht es gut hierzulande. Doch die momentane Diskussion zu den Lohnerhöhungen sind absurd. Während der BIP um 2.5% gestiegen ist, spricht man von Reallohnerhöhungen zwischen 0.1-0.4%.
Es lässt sich also sagen, dass die Wirtschaft – und schon gar nicht eine boomende – keine Interessen hat, vom Reichtum abzugeben. Stattdessen steigen die Preise immer mehr und die breite Bevölkerung verarmt. Wir können uns also nicht auf florierende Unternehmen verlassen, sondern müssen uns reale Verbesserungen wie Lohnerhöhungen und tiefere Mieten erkämpfen!
von Sarah Friedli
Wie der jüngste in der NZZ kommentierte Bericht des Washingtoner Ministerium für Wohnungsbau zeigt, hat die Obdachlosigkeit 2017 das erste Mal seit 2010 wieder zugenommen. Und wie sich zeigt, sind die am meisten betroffenen Gebiete auch diejenigen, die wirtschaftlich boomen, wie beispielsweise die US Westküste, Hawaii und New York. Der Grund dafür sind steigende Lebensunterhaltskosten, so etwa bei den Miet- und Immobilienpreisen.
Der Wirtschaft geht es gut. Die Preise steigen und die Städte florieren. Doch der grosse Teil der Bevölkerung bekommt nichts davon ab. Im Gegenteil: Die obenstehende Logik ist in zweierlei Hinsicht falsch Erstens erhalten die Arbeitenden in Form von Lohn nur einen Bruchteil dessen, was sie täglich an Wert schaffen. Dieser Reichtum wird ihnen also weggenommen, sie beteiligen sich nicht aus freien Stücken daran. Zweitens ist es nicht so, dass es den Menschen automatisch gut geht, wenn die ortsansässigen Konzerne finanziell gut dastehen. Denn die Wirtschaft schert sich nicht sonderlich um das Wohlergehen derjenigen, welche den ganzen Reichtum erschaffen.
Auch in der Schweiz ist dies der Fall: Der Wirtschaft, den Unternehmen und Konzernen geht es gut hierzulande. Doch die momentane Diskussion zu den Lohnerhöhungen sind absurd. Während der BIP um 2.5% gestiegen ist, spricht man von Reallohnerhöhungen zwischen 0.1-0.4%.
Es lässt sich also sagen, dass die Wirtschaft – und schon gar nicht eine boomende – keine Interessen hat, vom Reichtum abzugeben. Stattdessen steigen die Preise immer mehr und die breite Bevölkerung verarmt. Wir können uns also nicht auf florierende Unternehmen verlassen, sondern müssen uns reale Verbesserungen wie Lohnerhöhungen und tiefere Mieten erkämpfen!
von Sarah Friedli
[Am Rande vermerkt] ist eine Serie von Kurzartikeln. Wir wollen damit tagesaktuelles Geschehen kommentieren, einordnen, auf Veränderungen aufmerksam machen. Eine konsequente linke, antikapitalistische Politik zeichnet sich unseres Erachtens nicht nur dadurch aus, die grossen Analysen abzuliefern. Vielmehr gehört es für uns dazu, auch kleinere, unscheinbare Entwicklungen, skandalöse Aussagen und Auffälliges einordnen zu können.
Die kurze Form, der eher flüchtige Charakter und die zeitliche Nähe, die allesamt diese Artikelserie ausmachen, führen dazu, dass die hier geäusserten Einschätzungen vorübergehend sein können und nicht zwangsläufig mit den Ansichten unserer Organisation übereinstimmen müssen. Die Autor*innen und die verwendeten Quellen sind deshalb jeweils gekennzeichnet. Textvorschläge sind jederzeit herzlich willkommen.
Die kurze Form, der eher flüchtige Charakter und die zeitliche Nähe, die allesamt diese Artikelserie ausmachen, führen dazu, dass die hier geäusserten Einschätzungen vorübergehend sein können und nicht zwangsläufig mit den Ansichten unserer Organisation übereinstimmen müssen. Die Autor*innen und die verwendeten Quellen sind deshalb jeweils gekennzeichnet. Textvorschläge sind jederzeit herzlich willkommen.
Hallo Zusammen!
Schön, dass auf eurer Homepage so viel los ist! Um die neue Rubrik zu sehen, muss man auf der Smartphone-Version allerdings sehr weit nach unten scrollen, das finde ich etwas schade, da die Kommentare doch aktuell sind. Vielleicht könnte man da ja etwas ändern..
Liebe Grüsse
Eine treue Leserin
Hallo, das ist wirklich schön zu hören! Wir werden in den nächsten Tagen versuchen die neue Rubrik prominenter einzubinden und sie auf der Startseite anzeigen.